Die Désirée-Schwingung und die spontane Anregung des tordierten Keilbeins zu einer Eigenrotation:  

Die Désirée-Schwingung (benannt nach ihrer Entdeckerin) ist eine Schwingung, die das Keilbein in eine frontale rhythmischen Rotation versetzt, ohne dass man als Schüler oder Schülerin genötigt ist, die Fehlstellung des Keilbeins perfekt ertasten zu müssen. Dies erspart viele Fehlversuche, die die Selbsttherapie verzögern könnten. Um dies zu vermeiden, erlernt man diese erste und somit wichtigste Schwingung, denn sie stellt die sagittale und transversale Symmetrie, also die Gesamtsymetrie augenblicklich wieder her. Sie wird zuhause frühmorgens sofort nach dem Aufstehen bekleidet oder unbekleidet vor dem Badezimmerspiegel stehend ausgeführt.

Zuallererst ertastet man mit den beiden Mittelfingerkuppen in waagrechter Unterarmhaltung die Horizontalabweichung der Brustwarzen und entdeckt, dass diese nicht mehr horizontal zueinander ausgerichtet sind, sondern - in der Regel eine kleine, aber merkliche Höhendifferenz von 0,5 bis 2 cm aufweisen. Aussagekräftig ist diese Messung aber immer nur dann, wenn die Fehlstellung des Keilbeins eine solche Höhendifferenz hervorgerufen hat. Dann nämlich ist das Keilbein zusammen mit dem Kreuzbein tordiert. Ist dies der Fall, so stellen Sie Ihre Geradheit mithilfe der Désirée-Schwingung in Sekundenschnelle wieder her, und zwar ohne die betreffende Keilbeintorsion ertasten zu müssen:

Hier greift man mit beiden Innenhandflächen die Finger überkreuzt - auf das Scheitelbein und zwar so, dass das Daumenpaar auf dem Lambdapunkt positioniert wird, erhebet zum tiefen Einatmen den Brustkorb und schwingt mit dem nach hinten geneigten Kopf nach dorsal (also nach hinten) und gleichzeitig mit dem Kreuzbein nach ventral (also nach vorne). Beim Nach-hinten-Schwingen des Oberkörpers und dem tiefen Einatmen dreht sich das Keilbein nach hinten, wenn man diese Schwingung im Viersekundentakt anfängt. Mit dem Ausatmen dreht sich das Keilbein nach vorne, wenn man wieder in die Vertikale zurückschwingt. Dies sollte man im Viersekundentakt - also ganz gemächlich ausführen, um die Mitrotation des Keilbeins nicht zu „überrennen“, so dass sich gar nichts tut.

Diese Beugung des Kopfes und des Oberkörpers nach hinten mit der simultanen Vorwärtsbewegung des Kreuzbeins nach vorne macht man fünfmal. Danach hat sich das Keilbein mit dem  Kreuzbein - ohne dass man es berühren oder gar hätte lokalisieren müssen – wieder mittig gestellt. Das Keilbein hat seine Fehllokalisation verloren, und damit ist die Gesamtsymmetrie der Wirbelsäule wiederhergestellt, was man anhand des Brustwarzentests jederzeit nachweisen kann.

Nun ist man bereit, die zweite Hausaufgabe auszuführen, die das Keilbein zu einer Lateralschwingung anregt, um die Gesamtsymmetrie der Wirbelsäule zu festigen.

 

 

Zum Seitenanfang